Das einhorn Jarhbuch 2020

Welch ein Jahr liegt hinter Gmünd und der ganzen Welt. Ein kleines Virus springt auf den Menschen über, und nichts ist mehr, wie es war. Das einhorn Jahrbuch 2020 legt Zeugnis davon ab, wie durch Corona selbstverständlich Geglaubtes wie Einkehr und Einkauf, Schulbesuch, Reisen und Kultur von jetzt auf nachher ausgebremst werden. Wer hätte gedacht, dass Maskentragen und Abstandhalten einmal unseren Umgang bestimmen werden?

Gut sind in Zeiten der Gefahr die Konstanten im Leben: Und dazu gehört das einhorn Jahrbuch, das seit 1974 ununterbrochen erscheint. Mit vielen Beiträgen hält es im Chronikteil das Jahr in Wort und Bild fest. Ein Begriff fällt auf den folgenden Seiten oft: „Lockdown“, denn viele Bereiche waren 2020 von Corona betroffen. Und haben das Beste daraus gemacht, wie das Beispiel Festival Europäische Kirchenmusik zeigt, das „spontan und smart“ in den Corona-Modus wechselte.

Gerade in diesem Jahr tut es gut, sich auf das Wunderbare im Leben zu konzentrieren. Im Museum im Prediger ist es in der Ausstellung „The Last Unicorn. Das Einhorn im Spiegel der Popkultur“ zu sehen. Auch hier reagierten die Verantwortlichen auf die derzeitigen Beschränkungen und haben die Ausstellung in das Jahre 2021 hinein verlängert.

Besonders freuen wir uns, dass wir den Festvortrag von Rüdiger von Fritsch abdrucken dürfen, den er am 3. Oktober 2019 im Prediger hielt. Nach Jahren als Botschafter in Russland lebt er wieder in der Stadt, in der seine Familie nach Flucht und Vertreibung Wurzeln geschlagen hat. Sein Beitrag ist heute aktueller denn je: „Es gibt keine einfachen Erklärungen mehr – aber genau jene werden in dem Maße gewünscht, wie immer schwerer zu verstehen ist, was auf dieser Welt geschieht“, sagte er am Tag der deutschen Einheit – die Corona-Pandemie, die viel wirres Querdenken gebiert, hat den Trend offensichtlich verstärkt.

Auch im Aufsatzteil laden wieder interessante und für die Stadtgeschichte wichtige Beiträge zur Lektüre ein, angefangen bei Ulrich Müller, der aufzeigt, wie das Herzogtum Württemberg aus dem Herzogtum Schwaben hervorging. Dieter Rösch beschreibt, was die Napoleonischen Kriege vor rund 200 Jahren Hunger und Elend in Gmünd nach sich zogen.

Nur ein Hauch von Krieg brachte dagegen der Kapp-Putsch nach Gmünd, rekonstruiert Karlheinz Hegele das Geschehen vor 100 Jahren. Doch es war der Anfang einer Bewegung, die schlimm ausging. Auch auf dieses düsterste Kapitel der Stadtgeschichte, die NS-Zeit, blicken wir mit Beiträgen u.a. von Stadtarchivar David Schnur. 

 

 

 

 

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